Gleiche Chancen bei digitaler Teilhabe

18 Feb

Wohlfahrtsverbände zum Tag der sozialen Gerechtigkeit

Pressemeldung der Firma Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg fordern eine bessere digitale Grundausstattung für sozial benachteiligte Menschen. „Die digitale Grundausstattung muss Teil des Existenzminimums sein“, so die Verbände anlässlich des Internationalen Tags der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar.

Nach Überzeugung der vier kirchlichen Wohlfahrtsverbände gewinnt digitale Teilhabe zunehmend an existenzieller Bedeutung. Insbesondere die Pandemie habe das verdeutlicht. Kontaktbeschränkungen machten digitale Zugänge zwingend notwendig. Beispiele dafür seien Fortbildungsangebote und Homeschooling, aber auch Termine bei Behörden und Ärzten.

Was im Lockdown spürbar geworden sei, werde u.a. mit dem Onlinezugangsgesetz in Deutschland fortgeführt. Es verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsleistungen bis 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Wer hier aus Kostengründen nicht mithalten könne, erlebe gesellschaftliche und soziale Ausgrenzung.

Caritas und Diakonie fordern deshalb, digitale Teilhabe für alle zu ermöglichen. Auch Menschen ohne festen Wohnsitz oder ohne ausreichende Deutschkenntnisse brauchten Zugang zu Endgeräten und Unterstützungsangeboten. Digitale Teilhabe sei kein Luxus. Digitale Teilhabe sei lebensnotwendig und wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Digitale Beteiligungsmöglichkeiten sollten im Rahmen der Grundsicherung geschaffen werden, bei Kindern im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets. Ziel müsse es sein, digitale Beteiligungsmöglichkeiten von in Armut Lebenden nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören auch Schulungen in digitaler Kompetenz und die deutliche Ausweitung öffentlicher WLAN-Angebote. Die Kosten für die flächendeckende Gewährleistung digitaler Zugänge sollten von Bund, Land und Kommunen gemeinsam getragen werden.

Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wurde 2009 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung von 2011 befindet sich Deutschland im Bereich der sozialen Gerechtigkeit beim OECD-Vergleich nur im Mittelfeld.

Hinweis: Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie in Baden Württemberg engagieren sich spitzenverbandlich für die Interessen von armen, benachteiligten und hilfebedürftigen Menschen. Als Dachverbände vertreten sie 8.000 evangelische und katholische Einrichtungen und Dienste mit rund 365.000 Plätzen. In den Verbänden arbeiten über 150.000 hauptamtliche und 136.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Angebote von Diakonie und Caritas richten sich an alte und pflegebedürftige Menschen, Kinder, Jugendliche und Familien, Arbeitslose, Wohnungslose, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Fluchterfahrung oder mit einer Suchterkrankung, überschuldete und andere arme Menschen.

Die vier kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg sind:

Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Diakonisches Werk Baden, Diakonisches Werk Württemberg.



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Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.
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Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa. Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.


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