Armut von Familien strukturell bekämpfen

30 Nov

Diakonie Württemberg zieht zum Ende des Jahres gegen Kinderarmut Bilanz

Pressemeldung der Firma Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Zum Ende des Schwerpunktjahrs gegen Kinderarmut des Landes Baden-Württemberg fordert die Diakonie Württemberg eine existenzsichernde Kindergrundsicherung, Teilhabe- und Fördermöglichkeiten, unabhängig von materiellen Bedingungen der Eltern und ein Landesgesetz zur Familienförderung und -bildung.

Jedes fünfte Kind ist auch am Ende des Schwerpunktjahrs gegen Kinderarmut selbst im wohlhabenden Südwesten von Armut betroffen oder bedroht. Die Armutsberichterstattung in Baden-Württemberg zeigt, dass Kinderarmut trotz aller politischen und zivilgesellschaftlichen Bemühungen in den vergangenen zehn Jahren nicht wirksam bekämpft werden konnte.

„Es schmerzt, dass trotz aller Anstrengungen so viele Familien unter Armut leiden und Kinder deshalb weniger Chancen auf Bildung und Teilhabe haben“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Zur Entlastung der Familien brauche es eine einheitliche Anlaufstelle für Familienleistungen vor Ort. Das System der Beantragung von Leistungen müsse dringend vereinfacht werden, damit die Hilfen bei Alleinerziehenden und Familien ankommen.

Kirchenrätin Eva-Maria Armbruster, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg, bezeichnet die Situation „insbesondere im aktuellen Pandemiegeschehen“ als „alarmierend“. Institutionen und Politik seien hier gleichermaßen gefragt. Die Diakonie unterstütze mit ihren Einrichtungen und Diensten landesweit armutsgefährdete Kinder und Familien. „Allerdings sind die Rahmenbedingungen und die finanziellen Förderungen von Angeboten und Projekten vielfach nicht ausreichend. Die verlässliche Finanzierung und  Weiterentwicklung von sozialraumorientierten Familien- und Quartierszentren, die wohnortnah armutsgefährdete Familien erreichen, beraten und stärken, ist ein wichtiger Ansatzpunkt.“

Auch einen generelle Paradigmenwechsel auf Landesebene fordert die Diakonie Württemberg: weg von der Projektförderung hin zur nachhaltigen Förder- und Finanzierungspolitik. „Wir brauchen ein  Landesgesetz zur Familienförderpolitik, das die einzelnen Bausteine aufgreift und entsprechend rahmt.“

Hinweise für die Redaktionen:

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www.diakonie-wuerttemberg.de/themen/armut/kinder-und-familienarmut/



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Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa. Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.


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