World Vision: Bei Kinderrechten gibt es in Deutschland noch viel Luft nach oben

18 Sep

Zum Weltkindertag sieht World Vision viel Verbesserungsbedarf bei der Partizipation von Kindern und kündigt die 4. World Vision Kinderstudie an

Pressemeldung der Firma World Vision Deutschland e.V

Anlässlich des Weltkindertages am 20. September unter dem Motto „Kindern eine Stimme geben“ findet die Kinderhilfsorganisation World Vision klare Worte: „In Bezug auf Kinderrechte gibt es in Deutschland noch eine Menge Luft nach oben“, stellt Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland fest. „Gerade die gesellschaftliche Partizipation von Kindern wird nicht ernst genug genommen. Deshalb nutzen wir den Weltkindertag, um die Politik auf diese Defizite anzusprechen.“

Kinderrechte gehen spätestens seit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention 1989 weit über die Gewährleistung von Grundversorgung und körperlicher Unversehrtheit hinaus. „Die Kinderrechtskonvention ist ein echter Meilenstein“, urteilt Waffenschmidt. „Unterzeichnet von allen Staaten der Welt bis auf die USA ist sie die einzige Menschenrechtskonvention, die sowohl politische und ökonomische als auch soziale, zivile und kulturelle Rechte beinhaltet – zum Beispiel eben das Recht von Kindern auf Partizipation.“ Mit Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an gesamtgesellschaftlichen Entscheidungen gemeint. „Kinder müssen die eigene Meinung frei äußern und sich bei Entscheidungen, die ihre Lebenswelt betreffen, einbringen können“, so Gudrun Schattschneider, Leiterin der Abteilung Politik von World Vision Deutschland. Diese Partizipation fördert eine stabile Persönlichkeitsentwicklung: So erlernen Kinder frühzeitig Fähigkeiten wie Reflexion, Problemlösung und die Übernahme von Verantwortung – wichtige Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben.

Das diesjährige Motto des Weltkindertages – „Kindern eine Stimme geben“ – hebt die Bedeutung der Beteiligung von Kindern hervor. „Partizipation ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit für Kinder“, erklärt Schattschneider. „Bisher wird noch viel zu häufig über Kinder diskutiert und für sie entschieden, ohne sie in Entscheidungen, die sie betreffen, einzubeziehen. Deshalb veröffentlichen wir Anfang 2018 die nächste Ausgabe unserer World Vision Kinderstudie, bei der wir vor allem eines tun: Kindern zuhören.“ World Vision Deutschland e. V. gibt seit 2007 die Studienreihe heraus, für die qualitative und quantitative Interviews mit Kindern zu ihrer Lebenssituation, ihrem Wohlbefinden und dem Grad ihrer Selbstbestimmtheit im Alltag geführt werden. Die nächste Studie erscheint Anfang 2018 unter dem Titel „4. World Vision Kinderstudie – Kinder in Deutschland 2018 – »Was ist los in unserer Welt?«“ „Wir freuen uns darauf, mit der 4. World Vision Kinderstudie erneut einen Beitrag dazu zu leisten, dass Kinder gehört, ernst genommen und beteiligt werden – und das nicht nur von Eltern und Pädagog*innen, sondern insbesondere auch von Politik, Medien und Wissenschaft“, erläutert Schattschneider. „Der Weltkindertag ist für uns ein Anlass, laut und deutlich zu sagen: Deutschland braucht einen Kulturwandel. Kinder müssen ernsthaft am gesellschaftlichen Leben beteiligt werden, und zwar jetzt.“



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World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2016 wurden 327 Projekte in 52 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist mit World Vision Büros in weiteren 97 Ländern vernetzt. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de


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