Inklusion: Was den Kindern wirklich hilft

19 Jun

Pressemeldung der Firma Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.

Ohne Idealismus und Optimismus könnten Menschen in pflegerischen, heilenden, kirchengebundenen oder pädagogischen Berufen nicht tätig sein. Ohne Idealismus und Optimismus wären sie Nihilisten oder Zyniker. Das würde keiner lange aushalten. Bei allem Idealismus und Optimismus müssen alle in den betreffenden Berufen freilich stets bestrebt sein, auf dem Boden zu bleiben: realistisch, das eigene Handeln und Urteilen stets selbstkritisch reflektierend.

Ohne einen solchen Realismus könnte man den anvertrauten Menschen nicht gerecht werden, weil man dann deren Lebenswirklichkeit ignorierte; weil man dann in die anvertrauten Menschen mehr oder weniger narzisstisch oder auch helfersyndromatisch etwas hineinprojizierte, was zwar dem eigenen Ego, dem eigenen Ich-Ideal, schmeichelte, diese Menschen aber maßlos überforderte; weil Idealismus pur, mag er noch so empathisch anmuten, auch etwas Destruktives an sich haben kann, indem er reale Optionen geringschätzt oder gar vernichtet. Zwischen diesen beiden Haltungen – hier Idealismus und Optimismus, dort Realismus und Skeptizismus – oszilliert meine eigene Betrachtung des Prinzips „Inklusion“.

In Deutschland besuchen rund 300.000 Heranwachsende (davon zwei Drittel männlichen Geschlechts) eine der etwa 3.000 Förderschulen. Bezogen auf den Bereich der allgemeinbildenden Schulen sind dies laut Statistischem Bundesamt 4,8 Prozent aller Schüler und damit vergleichbare Größenordnungen wie in Finnland (3,8 Prozent), Dänemark (4,4 Prozent) und in der Schweiz (5,4 Prozent). Je nach Bundesland ist die Inklusionsquote sehr unterschiedlich. So ist sie in Bremen angeblich 55 Prozent, in Niedersachsen 11 und in Hessen 17 Prozent. Hier scheinen freilich die Kriterien für Inklusion sehr unterschiedlich zu sein, sonst wäre diese große Differenz nicht möglich. Ansonsten ist die Inklusionsrate sehr abhängig von der Altersstufe: In Kindertagesstätten beträgt sie gut 60 Prozent, in Grundschulen rund ein Drittel und in weiterführenden Schulen rund 15 Prozent.

Jeweils gerundet, gehen rund 40 Prozent aller deutschen Förderschüler in eine Schule für Lernbehinderte, 16 Prozent besuchen eine Schule für geistig Behinderte, 11 Prozent eine Schule für Sprachbehinderte, 13 Prozent eine Schule für Verhaltensauffällige, 6 Prozent eine Schule für Körperbehinderte, jeweils ein bis drei Prozent eine Schule für Sehbehinderte oder für Gehörlose/Schwerhörige. Die Förderschüler an Förderschulen werden von rund 47.000 eigens dafür qualifizierten Lehrern unterrichtet.

Seit etwa 2010 haben wir in Deutschland eine anschwellende Debatte um „Inklusion“, also um die Beschulung behinderter Heranwachsender im regulären Schulwesen. Dass diese Debatte geführt wird, ist gut so, wenn sie denn einigermaßen sachlich geführt wird. Wenn sich freilich selbst Hochkaräter des Faches Sonderpädagogik von Skeptikern der Inklusion oder auch nur von Realisten „angewidert“ und „angeekelt“ fühlen und dies öffentlich bekunden, dann ist dem Anliegen Behinderter und Benachteiligter nicht gedient.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.i-daf.org/aktuelles/aktuelles-einzelansicht/archiv/2017/06/19/artikel/inklusion-was-den-kindern-wirklich-hilft.html

 



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Die moderne Gesellschaft lebt bekanntlich von Voraussetzungen, die sie selber nicht geschaffen hat. Diese Voraussetzungen entstehen vor allem in der Familie. Die Familie selbst wiederum lebt nicht autonom. Die Gesellschaft bietet ihr Schutz und Freiraum, um die Voraussetzungen für ein menschliches Leben in der Gesellschaft zu schaffen. Familie braucht Gesellschaft, Gesellschaft braucht Familie. Dieses Zusammenwirken ist grundlegend für das Allgemeinwohl und für das Wohl des Einzelnen. Ohne intakte Familie keine menschliche Erziehung, ohne Erziehung keine Persönlichkeit, ohne Persönlichkeit kein Sinn für die Freiheit (Kirchhof). Die freiheitliche Gesellschaft ist auch die Grundlage für die soziale Marktwirtschaft. Die Schrumpfung und Unterjüngung der Gesellschaft bedrohen Wohlstand und Werte. Aber in der pluralistischen Medien-Gesellschaft ist die Wertedebatte schwierig. Das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. will die Zusammenhänge zwischen den Grundwerten heute, ihren geistigen Quellen und ihrer Bedeutung für die Zukunft einer liberalen Gesellschaft stärker ins Bewusstsein heben. "Nicht durch die Erinnerung an die Vergangenheit werden wir weise, sondern durch unsere Verantwortung für die Zukunft" (George Bernhard Shaw). Das Institut verfolgt bei seiner Arbeit vorzugsweise einen interdisziplinären Ansatz. Es ist partei- und konfessionsübergreifend. Es will die öffentliche Meinung, die „soziale Haut“ (Noelle-Neumann) befreien helfen von den Ausschlägen einer Ich-Gesellschaft. Ihre bevorzugte Methode ist die Verbreitung von Ergebnissen interdisziplinärer Forschung durch Teilnahme an Symposien, Kolloquien und an der publizistischen Debatte. Auf diese Weise sollen die Handelnden in Politik, Wirtschaft und Bildungswesen gestärkt, die Unentschlossenen mitgerissen, die Nicht-Wissenden informiert werden. Die Initiatoren glauben trotz aller Fehlentwicklungen, dass eine Wertedebatte von selbst entsteht, wenn die Zusammenhänge erkannt und der Mensch, insbesondere das Kind, in den Mittelpunkt der Gesellschaft gestellt ist. Das volle Entfaltungspotential des Menschen soll zum Zuge kommen. Das Institut versteht sich also als eine Ideenfabrik, als Impulsgeber. Seine Mitglieder beteiligen sich ehrenamtlich an dieser Arbeit. Das Institut lebt ausschließlich von Spenden.


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