Adventistische Hochschule Friedensau kritisiert Einheits-Dokument der Weltkirchenleitung

16 Nov

Pressemeldung der Firma Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland / Süddeutscher Verband KdöR

Die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg hat mit einer Stellungnahme auf das Dokument „Einheit in der Mission:  Verfahren zur Schlichtung kirchlicher Angelegenheiten“ der adventistischen Weltkirchenleitung reagiert. Der Exekutivausschuss der Generalkonferenz hatte das umstrittene Dokument am 11. Oktober verabschiedet, um festzulegen, wie mit kirchlichen Verwaltungseinheiten umzugehen ist, die sich nicht an gefasste Beschlüsse von übergeordneten Dienststellen halten.

„Wir teilen die Besorgnis des Dokuments um die weltweite Einheit und Mission der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“, heißt es gleich im ersten Punkt der Stellungnahme der Hochschule. „Es ist zweifellos nötig, mit kirchlichen Dienststellen zu beraten, die biblische Prinzipien, wie sie nach unserem besten Verständnis in den Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten zum Ausdruck kommen, anscheinend übersehen oder ignoriert haben.“

Kirchenbeschlüsse und Richtlinien, die nicht eindeutig auf biblischen Prinzipien beruhen, dürften jedoch nicht die theologische Diskussion ersetzen. Die Frage der Ordination von Frauen zum Pastorenamt sei ein solcher Fall. Hier sollte eine vertretbare Meinungsvielfalt ermöglicht werden.

„Wir sind ernsthaft besorgt, dass das Dokument „Unity in Mission“ in Verbindung mit den angekündigten Folgemaßnahmen dazu verwendet werden wird, Dienststellen zu maßregeln, die scheinbar eine Verweigerungshaltung haben, tatsächlich jedoch bestrebt sind, die Lehren und Werte der Freikirche hochzuhalten und gewissenhaft in dem ihnen anvertrauten Verantwortungsbereich zu handeln“, heißt es in der Stellungnahme der Theologischen Hochschule Friedensau weiter. Sie findet sich unter: http://www.thh-friedensau.de/journal/stellungsnahmen/

Einheits-Dokument

Das dem Exekutivausschuss der adventistischen Weltkirchenleitung am 11. Oktober zur Beschlussfassung vorgelegte dreiseitige Dokument „Einheit in der Mission:  Verfahren zur Schlichtung kirchlicher Angelegenheiten“, sieht ein zweistufiges Vorgehen gegenüber Kirchenleitungen vor, die Beschlüsse der Weltkirche nicht einhalten. In einem ersten Schritt sollen während eines Jahres verschiedene Konsultationen unter Gebet auf unterschiedlichen Ebenen der Kirche geführt werden. Mittels eines Pastoralbriefs sollen diese Kirchenleitungen dringend gebeten werden, die Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Weltkirche wiederherzustellen.

Sofern die Angelegenheit damit nicht geklärt werden kann und Glaubens-überzeugungen (Fundamental Beliefs) sowie Beschlüsse oder Richtlinien der Weltkirche betroffen sind, soll die zweite Stufe eingeleitet werden. Die „verfahrensrechtlichen Schritte“ („procedural steps“) im Rahmen der zweiten Phase sollen durch die Weltkirchenleitung (General Conference Administrative Committee) erarbeitet und dem Exekutivausschuss bei seiner Sitzung im Jahr 2017 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

Das Dokument „Unity in Mission“ kann auf Englisch heruntergeladen werden unter:

http://www.adventistreview.org/assets/public/news/2016-10/114G_Unity_in_Mission–Procedures_in_Church_Reconciliation-2.pdf

Theologische Hochschule Friedensau

Die 1899 gegründete Friedensauer Bildungsstätte ist seit 1990 eine staatlich anerkannte Theologische Hochschule. Zum Fachbereich Theologie gehören neun und zum Fachbereich Christliches Sozialwesen sieben wissenschaftliche Institute.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland / Süddeutscher Verband KdöR
Sendefelderstr. 15
73760 Ostfildern
Telefon: +49 (711) 44819-14
Telefax: +49 (711) 44819-60
http://www.apd.info

Ansprechpartner:
Jens Mohr
+49 (711) 44819-14



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.