Wenn die Familie nicht funktioniert

25 Okt

Pressemeldung der Firma Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V

Aus fehlenden Bindungen entstehen viele Probleme. (….) Es gibt keine perfekte Familie. Doch die größte therapeutische Kraft in unserem Leben ist die Familie. (…) Ich finde es auffällig, wenn ein Teenager sieben, acht, neun Stunden pro Tag Computer spielt. Dann hat er den Kontakt mit seinen Eltern abgebrochen. Viele sagen dann, die bösen Ballerspiele seien schuld. Doch das kommt  nicht vom Computerspielen. Es kommt daher, dass die Familie nicht funktioniert und die Kinder nicht Widerstandskraft, sondern eine unheimliche Wut aufbauen. Wenn Eltern zu mir kommen und klagen, dass ihr Sohn dauernd daddelt, frage ich, ob sie wissen, wie es ihm geht. Das können die meisten nicht beantworten. (….) Unser großer Fehler ist, dass wir nur darauf schauen, wie sich jemand verhält, nicht darauf, wie es ihm geht. Hinterher heißt es dann: Er war immer so nett.

Jesper Juul, Familientherapeut und Bestsellerautor, Interview mit dem Spiegel 11 / 2012, S.



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Die moderne Gesellschaft lebt bekanntlich von Voraussetzungen, die sie selber nicht geschaffen hat. Diese Voraussetzungen entstehen vor allem in der Familie. Die Familie selbst wiederum lebt nicht autonom. Die Gesellschaft bietet ihr Schutz und Freiraum, um die Voraussetzungen für ein menschliches Leben in der Gesellschaft zu schaffen. Familie braucht Gesellschaft, Gesellschaft braucht Familie. Dieses Zusammenwirken ist grundlegend für das Allgemeinwohl und für das Wohl des Einzelnen. Ohne intakte Familie keine menschliche Erziehung, ohne Erziehung keine Persönlichkeit, ohne Persönlichkeit kein Sinn für die Freiheit (Kirchhof). Die freiheitliche Gesellschaft ist auch die Grundlage für die soziale Marktwirtschaft. Die Schrumpfung und Unterjüngung der Gesellschaft bedrohen Wohlstand und Werte. Aber in der pluralistischen Medien-Gesellschaft ist die Wertedebatte schwierig. Das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. will die Zusammenhänge zwischen den Grundwerten heute, ihren geistigen Quellen und ihrer Bedeutung für die Zukunft einer liberalen Gesellschaft stärker ins Bewusstsein heben. "Nicht durch die Erinnerung an die Vergangenheit werden wir weise, sondern durch unsere Verantwortung für die Zukunft" (George Bernhard Shaw). Das Institut verfolgt bei seiner Arbeit vorzugsweise einen interdisziplinären Ansatz. Es ist partei- und konfessionsübergreifend. Es will die öffentliche Meinung, die „soziale Haut“ (Noelle-Neumann) befreien helfen von den Ausschlägen einer Ich-Gesellschaft. Ihre bevorzugte Methode ist die Verbreitung von Ergebnissen interdisziplinärer Forschung durch Teilnahme an Symposien, Kolloquien und an der publizistischen Debatte. Auf diese Weise sollen die Handelnden in Politik, Wirtschaft und Bildungswesen gestärkt, die Unentschlossenen mitgerissen, die Nicht-Wissenden informiert werden. Die Initiatoren glauben trotz aller Fehlentwicklungen, dass eine Wertedebatte von selbst entsteht, wenn die Zusammenhänge erkannt und der Mensch, insbesondere das Kind, in den Mittelpunkt der Gesellschaft gestellt ist. Das volle Entfaltungspotential des Menschen soll zum Zuge kommen. Das Institut versteht sich also als eine Ideenfabrik, als Impulsgeber. Seine Mitglieder beteiligen sich ehrenamtlich an dieser Arbeit. Das Institut lebt ausschließlich von Spenden.


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