Sportpsychologie im Management

19 Apr

Pressemeldung der Firma Best Practice Institute GmbH

Der bekannte Skisprungtrainer Baldur Preiml hat einmal gesagt:

„Wenn Sportler nicht von sich aus leistungsmotiviert sind, sind sie im Leistungssport fehl am Platz.“

 Motivation im Sport und Motivation auf der Arbeit haben vieles gemeinsam.

Eines ganz sicher: Sowohl im Leistungssport, als auch im Büro, habe ich Deadlines und Aufgaben zu erledigen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt gefragt sind. Sei es im Wettkampf oder bei einem bevorstehenden Meeting oder einer Verhandlung.

Was bewegt also Mitarbeiter- gleichermaßen wie Sportler dazu, diese Leistung zu erbringen? Ist es Geld? Anerkennung? Ruhm? Ehre?

Für einen weltbekannten Profigolfer oder einen ehemaligen Automobilkonzern Chef möglicherweise ein Anreiz, aber spielen dann bei einem Bundesligisten im Gleitschirmfliegen oder Badminton andere Anreize eine viel größere Rolle?

Was bedeutet in dem Kontext „Arbeit“ eigentlich „motiviert sein?“

Dazu sollte man sich die Begrifflichkeiten Motivation, Motiv und Volition, etwas näher anschauen.

Motivation kann auch als Antrieb für eine Handlung beschrieben werden. Je höher die Motivation, desto höher muss der Antrieb im Vorfeld gewesen sein. Beispiel: Eine Präsentation über ein mir vertrautes Thema (Antrieb) soll dem Kunden XY präsentiert werden. Meine Motivation die Präsentation vorzubereiten ist somit höher, als bei einem mir unbekannten Thema.

 Ein Motiv hingegen beschreibt eine Zielausrichtung des Tuns eines Individuums. Beispiel: So kann mein Motiv, eine Präsentation zu gestalten, dem Ziel gerichtet sein, dass ich für eine überzeugende Präsentation bei einem Kunden ein lukratives Geschäft abschließe und Provision erhalte. Mein Motiv hinter meinem Tun ist in dem Fall ein Leistungsmotiv.

Dieses Beispiel könnte man durch eine Motivation ergänzen: Je mehr Provision (Antrieb) ich dafür bekomme, desto höher ist meine Motivation.

 Im ersten Schritt steht also das Motiv, danach die Motivation und zwischen Motivation und Handlung steht die sog. Volition. Sie wird auch als „Willenskraft“ bezeichnet, in welcher mögliche Handlungsschritte meines Tuns geplant und umgesetzt werden.

 Anhand der Beispiele lässt sich erkennen, dass die Motive eines Tuns sehr mannigfaltig sein können.

So ist Arbeitnehmer A sehr Leistungsmotiviert und möchte mit einer guten Performance, eine große Provisionssummer kassieren.

Arbeitnehmer B performt ebenfalls überzeugend, wie Arbeitnehmer A. Sein Motiv könnte aber ein Angstmotiv sein. Die Angst vor Arbeitslosigkeit. Ein Motiv, welches bei Person A möglicherweise nicht mal präsent ist und umgekehrt.

Der Psychologe und Hochschullehrer HECKHAUSEN (1980) beschreibt sechs Grundsituationen, anhand derer Menschen Motive ableiten:

  • Leistung
  • Macht
  • Hilfeleistung
  • Aggression
  • Soziale Bindung
  • Ängstlichkeit

 Fragen Sie sich nun selbst einmal, was Ihr Motiv für Ihre tägliche Performance auf der Arbeit ist?

 Wollen Sie Anerkennung? Streben Sie nach finanzieller Sicherheit? Wollen Sie ihre Machtposition klar machen? Wollen Sie den Auftrag bekommen, damit es der Firma und den Mitarbeitern gut geht? Erscheinen Sie täglich, damit Ihnen nicht die Kündigung droht? usw…

 Also auf mich treffen alle Aussagen zu.

Natürlich hat manche Aussage eine höhere Priorität als eine andere, aber in jeder Aussage finde ich mich wieder. Dennoch: Eine Aussage fehlt mir!

„ Wollen Sie gute Ergebnisse abliefern, weil Ihnen die Arbeit Spaß macht und sie die Tätigkeit interessiert oder sie diese schlicht sinnvoll finden?“ Definitiv antworte ich mit einem „Ja“ auf diese Frage.

 Kann ich langfristig Erfolg im Job haben, egal ob Managementposition oder nicht, wenn ich nicht von „innen heraus“ ein gewisses Maß an Motivation mitbringe?

Damit meine ich meine intrinsische Motivation (aus sich selbst heraus entstehende Motivation), welche bei Leistungssportlern im Badminton Kader, wie auch beim Profigolfer, Grundvoraussetzung ist, um großartig zu performen und Leistung zu erbringen.

Wie schon im Zitat von Prieml, geht es zentral nicht um die Aussage „leistungsmotiviert“ zu sein, sondern um die feine Ergänzung „von sich aus“ leistungsmotiviert zu sein. Dreh und Angelpunkt bei Motivation ist eben, neben dem Grad der Ausprägung, wie sehr ich für mein angestrebtes Handeln „brenne“. Ein Sportler wird niemals zum Leistungssportler, indem er sein Können abruft aber kein inneres Verlangen nach dem Abliefern einer herausragenden Leistung hat.

Einen guten und langfristigen Job wird man im Management auch nicht haben, wenn die eigenen Motive nur die sind, nach dem eigenen Glück und Erfolg zu streben, ohne Spaß daran zu haben, mit Menschen zusammen produktiv zu sein und etwas „schaffen“/ zu bewirken.

 Sind Sie nicht intrinsisch motiviert und sehen Ihre Motive nur Leistungsmotiviert- und Zweckorientiert?

Extrinsische Motivation ist auch eine Art der Motivation und kann ebenfalls zielführend sein.

Wollen Sie aber erfahren, wie man sich selbst besser motivieren kann, der darf sich auf meinen nächsten Blog Artikel zur Themenreihe „Sportpsychologie im Management – Teil 2“ freuen.

 Alice Kollmann

www.best-practice-institute.com

  Weiterführende Literatur:

  • Krapp, A. & Ryan. R. M. Selbstwirksamkeit und Lernmotivation (2002). Zeitschrift für Pädagogik. Selbstwirksamkeit und Motivationsprozesse in Bildungsinstitutionen. 44. Beiheft. S. 54-82
  • Seligman, M. E . P. (1975). Helplessness: On Depression, Development, and Death.
  • Ryan, Richard M., Deci, Edward L. (2006). Self-Regulation and the Problem of Human Autonomy: Does Psychology Need Choice, Self-Determination, and Will?
  • Jik Cho, Y. & Perry, J. L. (2011). Intrinsic Motivation and Employee Attitudes: Role of Managerial Trustworthiness, Goal Directedness, and Extrinsic Reward Expectancy. Review of Public Personnel Administration November 2, 2011 0734371X11421495
  • Bandura, A. (1977) Self-Efficacy: Toward a Unifying Theory of Behavioral Change. Psychological Review 84, S. 191-215 und Bandura, A. (1982) Self-Efficacy: Mechanism in Human Agency. Amercian Psychologist 37, S. 122-147


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