Wer Übergriffen ausgesetzt ist, erhält Hilfe und Schutz

3 Apr

Region schließt Dienstvereinbarung zum Umgang mit Häuslicher Gewalt

Pressemeldung der Firma Region Hannover

„Ich bin die Treppe heruntergefallen“, „Ich habe mich am Schrank gestoßen“, „Ich kann nicht mitkommen, ich habe zu wenig Schlaf bekommen“: Opfer häuslicher Gewalt greifen oft zu solchen und ähnlichen Erklärungen, wenn sie sichtbare Verletzungen tragen oder sich innerlich und äußerlich zurückziehen. Sie schämen sich ihrer Situation. Die Region Hannover geht dieses Thema jetzt offensiv an – mit Blick auf die eigene Mitarbeiterschaft. „Statistiken belegen, dass jede vierte Frau in Deutschland in ihrem Leben zumindest einmal häusliche Gewalt erlebt“, sagt Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover. „Vor diesem Hintergrund müssen wir davon ausgehen, dass die Regionsverwaltung mit ihren rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenfalls Frauen, vielleicht auch Männer beschäftigt, die schon mal Opfer waren oder sich regelmäßig Übergriffen ausgesetzt sehen.“ Mundt begrüßt deshalb das Engagement der Region für Betroffene.

Eine Dienstvereinbarung regelt jetzt den Umgang mit dem Thema innerhalb der Regionsverwaltung. „Unser erstes Anliegen ist, Beschäftigte und Führungskräfte überhaupt für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Nicolé Heidorn, Leiterin des Service Personal und Organsiation. „Häusliche Gewalt ist ein Problem mitten in unserer Gesellschaft, aber wir gucken allzu oft darüber hinweg.“ Die Regionsverwaltung will als Arbeitgeberin Betroffenen Schutz und die Möglichkeit, das Problem anzusprechen, gewähren. „Es gibt ganz konkrete Maßnahmen, die wir angehen können“, berichtet Merle Meier, betriebliche Sozialberaterin und erste Ansprechpartnerin in der Verwaltung für Opfer oder Kolleginnen und Kollegen, die einen Verdacht hegen. „Wir können zum Beispiel die Telefonnummer ändern, ein anderes Büro anbieten und eine Auskunftssperre verhängen, damit Betroffene nicht an ihrem Arbeitsplatz belästigt werden. Es gibt die Möglichkeit, Hausverbote zu erteilen oder flexible Arbeitszeiten zu vereinbaren.“ Das alles könne dazu beitragen, den Arbeitsplatz als geschützten Raum zu nutzen.

„Die Dienstvereinbarung hat das Ziel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermutigen und zu befähigen, Wege aus der Krise zu entwickeln“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau, der die Vereinbarung gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats, Christian Gawlik, unterzeichnet hat. „Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit, die körperliche und seelische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt uns als Personalrat ebenso am Herzen wie der Region als Arbeitgeberin“, sagt Gawlik.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Region Hannover
Hildesheimer Str. 20
30169 Hannover
Telefon: +49 (511) 616-0
Telefax: +49 (511) 61622499
http://www.hannover.de

Ansprechpartner:
Christina Kreutz
+49 (511) 61622-488



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.