Wenn der Alltag über den Kopf wächst – Wie umgehen mit Verwahrlosung?

18 Feb

Fachtagung am Mittwoch, 19. Februar, im Haus der Region

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Was tun, wenn Hilfebedürftige oder ältere Menschen verwahrlosen? Eine Frage, mit der die Beratungsteams in den Pflegestützpunkten der Region öfter konfrontiert werden. Die Erscheinungsformen von Verwahrlosung – von Desorganisation des persönlichen Umfeldes über mangelnde eigene Hygiene bis hin zur mit Müll verstopften Wohnung – sind ebenso vielfältig wie ihre Ursachen: Überforderung, Verlust von Arbeit oder Wohnung, Vereinsamung, Sucht oder auch eine Erkrankung können dazu führen, dass Menschen die Kontrolle und Sorgfalt über sich und ihre Umwelt verlieren – oder verlieren wollen.

In einem gemeinsamen Fachtag der Region und Landeshauptstadt Hannover am

Mittwoch, 19. Februar 2014, von 9 Uhr bis16.30 Uhr,

im Haus der Region, Raum N 001,

Hildesheimer Straße 18, Hannover,

beleuchten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Perspektiven das Phänomen Verwahrlosung. Nach einer Begrüßung von Regionspräsident Hauke Jagau und dem Jugend- und Sozialdezernenten der Landeshauptstadt Hannover, Thomas Walter, erörtern Vorträge und Diskussionen die Sichtweise von Betroffenen, greifen sozial-psychologische, medizinisch-pflegerische und juristische Aspekte des Themas auf. „Wenn der Alltag über den Kopf wächst – Zwischen Selbstbestimmung und Dissozialität“ lautet der Titel der Veranstaltung. Rund 200 Fachkräfte aus der Sozialarbeit haben ihre Teilnahme zugesagt.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich zur Fachtagung eingeladen. Hinweis: Das für 12.15 Uhr angekündigte Pressegespräch entfällt.

Vorrangige Fragestellung des Fachtags ist, wie Menschen, die als verwahrlost gelten, angemessen geholfen kann – ohne in ihr Recht auf Selbstbestimmung einzugreifen oder ihnen die Grundlage für ihr möglicherweise selbst gewähltes Lebensmodell zu entziehen. Nach den inhaltlichen Impulsen durch die Fachvorträge soll sich im Austausch der Besucherinnen und Besucher ein Arbeitszusammenhang bilden, der sich weiter mit dem Thema beschäftigt. Ziel ist, in einer Folgeveranstaltung in einem Jahr die Ergebnisse des Fachdialogs vorzustellen und über das weitere Vorgehen beraten.

Programm

Wenn der Alltag über den Kopf wächst – Zwischen Selbstbestimmung und Dissozialität

Mittwoch, 19. Februar 2014, 9.30 bis 16.30 Uhr

Eröffnung und Grußworte

09.30 Uhr

Regionspräsident Hauke Jagau

Thomas Walter, Jugend- und Sozialdezernent der Landeshauptstadt Hannover

Einführung und Tagesmoderation

Dagmar Vogt-Janssen, Kommunaler Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover

Betroffenenperspektive – Berichte von Betroffenen

10.00 Uhr

Endlich aufgeräumt – Der Weg aus der zwanghaften Unordnung

Thomas Ritter, Hamburg

10.20 Uhr

„Ich bin eine Messie – Na und?“

Eva S. Roth, Frankfurt

10.40 Uhr

Diskussion

Sozial-psychologische Perspektive

10.50 Uhr

Verwahrlosung im historischen, gesellschaftlichen und politischen Kontext

Prof. Dr. Walter Schmid, Luzern

11.20 Uhr

Möglichkeiten und Grenzen sozialpädagogischer Hilfen in desorganisierten Haushalten

Wedigo von Wedel, München

11.50 Uhr

Diskussion

12:00 Uhr Mittagspause

Medizinisch-pflegerische Perspektive

13.00 Uhr

Wohnungsdesorganisation – eine Herausforderung für die ambulante Pflege

Barbara Lath, Freiburg

13.30 Uhr

Fachpflegerische Unterstützung in krisenhaften Situationen von Dissozialität

Jan Dase, Wedemark

14.00 Uhr

Diskussion

Juristische Perspektive

14.10 Uhr

Mietrechtliche Aspekte bei vermüllten Wohnungen

Berthold von Knobelsdorff, Rechtsanwalt, Hannover

14.30 Uhr

Kaffeepause

15.00 Uhr

Betreuungsrechtliche Aspekte und PsychKG

Annette Loer, Amtsgericht Hannover

15.20 Uhr

Dissozialität und Garantenpflicht

Prof. Karl-Heinz Lehmann, Burgdorf

15.40 Uhr

Diskussion

Ausblick und Vernetzung

15.50-16.30 Uhr



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