Häusliche Betreuung von Pflegebedürftigen geschieht oft durch irregulär Beschäftigte
18 Feb
Bilanz nach drei Jahren Projekt FairCare / Einladung zum Pressegespräch
„Mit Schwarzarbeit wollte ich nichts zu tun haben. Es sollte schon legal sein“, so die 68-jährige Irene Maurer aus Ulm. Sie hatte zwei Jahre lang Elena Oteleanu aus Rumänien – vermittelt durch FairCare – als Betreuungskraft zur Unterstützung der Pflege ihres Mannes angestellt. „Ich bin sehr zufrieden. Durch FairCare habe ich geregelte Arbeitszeit und freies Wochenende“, so die 64-jährige rumänische Betreuerin, die nun über zwei Jahre in Deutschland beschäftigt ist. Elena Oteleanu ist eine von rund 30.000 Betreuungskräften aus Osteuropa in Baden-Württemberg. Im Gegensatz zu ihr sind die meisten irregulär beschäftigt. Um zu zeigen, dass auch legale und faire Beschäftigung möglich ist, hat die Diakonie Württemberg zusammen mit dem Verein für Internationale Jugendarbeit (vij) und dem Verband Evangelische Frauen in Württemberg (EFW) vor drei Jahren das Projekt FairCare gestartet.
Das Projekt ist beendet, die Arbeit geht weiter. In vier Bausteinen wurden wichtige Erfahrungen gesammelt. Durch eine Kampagne wurde die Fachöffentlichkeit erreicht – die Politik hat aber nach wie vor kein Interesse am Thema. Über 70 legale Vermittlungen konnten mit unseren Partnern aus Polen und Rumänien durchgeführt werden. Über 200 irregulär Beschäftigte haben Rat und Hilfe bei der Anlaufstelle gesucht – ihre Berichte sind teilweise beschämend für die Situation in Baden-Württemberg. In Rumänien und Polen konnten Anlaufstellen für auswanderungswillige Frauen aufgebaut werden.
In einem Pressegespräch informieren wir Sie über die Ergebnisse des Projekts und wie es weitergeht. Wie bereits gemeldet, findet es statt
übermorgen, Donnerstag, 20. Februar 2014, 11 Uhr
im Diakonischen Werk Württemberg, Heilbronner Straße 180, 70191 Stuttgart
Irene Maurer und Elena Oteleanu berichten über ihre Erfahrungen mit FairCare. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, Kai Schneider, Vorstand des Vereins für Internationale Jugendarbeit (vij), und Dina Maria Dierssen, Referat Frauenverbandsarbeit der Evangelischen Frauen in Württemberg (EFW), stellen Ziel und Ergebnis von FairCare vor. Anna Darzynska, Mitarbeiterin der Diakonie Polen, kennt die Erfahrungen von polnischen Betreuerinnen, die über FairCare oder eine andere Agentur in Deutschland tätig waren. Und die Mitarbeiterinnen in der Vermittlung der fair beschäftigten Betreuungskräfte und in der Anlaufstelle für irregulär Beschäftigte berichten von ihren Gesprächen.
Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.
Heilbronner Straße 180
70191 Stuttgart
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