Sprachprobleme: Verpflichtenes Vorschuljahr ist nicht die Lösung!

10 Jan

Angedachte Maßnahme erreicht das Gegenteil von dem, was sie intendiert: Segregation statt Integration

Pressemeldung der Firma Plattform EduCare

Das Netzwerk SprachenRechte, in dem sich SprachwissenschaftlerInnen, -didaktikerInnen, JuristInnen, PolitologInnen, DolmetscherInnen, etc zusammenfinden und die St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung der Erzdiözese Wien nehmen sehr pointiert zur Problematik Kinder ohne „ausreichende Deutschkenntnisse“ in eigenen Vorschulklassen zu unterrichten, Stellung.

Die den Kindergarten betreffenden Aussagen der Trägerin der meisten katholischen Kindertagesheime in Wien bekräftig einmal mehr, dass, dass umfassende, kindgerechte Bildung – auch im Sprachbereich – im Kindergarten der Schlüssel zu Integration und Bildung ist. Mehr Ressourcen und Investitionen im Kindergarten würden Kinder mit sprachlichem Förderbedarf gut auf die Schule vorbereiten, was teure zusätzliche Angebote in der Schule weitgehend obsolet machte.

Die Stiftung nimmt dabei die wichtige Botschaft vorweg: „Österreich wird nicht umhinkommen, die Rahmenbedingungen in den Kindergärten zu vereinheitlichen und zu verbessern. In dieser Verbesserung liegt die Lösung für Kinder, die Entwicklungsprobleme in die Schule mitbringen – Jahre, nachdem sie in der Krippe/im Kindergarten auffällig wurden und nicht adäquat gefördert werden konnten.“

„Zurzeit wird das Thema Sprache von PolitikerInnen und Medien als die Erkenntnis für die Rettung unseres Bildungssystems festgemacht. Vor einigen Wochen noch war es das Thema Bewegung. Es geht jedoch nicht nur um einzelne Schwerpunktthemen, sondern um die generelle Verbesserung von Bildungsstandards im Kindergarten – als Sprungbrett einer gleichberechtigen Bildungskarriere in der Schule.“ führt die St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung weiter aus.

Wie die Plattform EduCare als überparteiliche, überkonfessionelle Arbeitsgemeinschaften der Elementarpädagogik in Österreich weist auch die katholische die katholische Kindertagesheimstiftung darauf dass die Verantwortlichen für den Bereich Elementarpädagogik „nicht müde werden, die schon erkannten notwendigen Lösungen – die alle im Kindergarten angesiedelt sind – zu präsentieren: Würde der verpflichtend eingeführte österreichweite BundesBildungsRahmenPlan (2010) in allen Kindergärten implementiert sein und beachtet werden können, wäre adäquate Sprachförderung kein Problem.“

Es scheitert jedoch an den zum Teil sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Bundesländern.

So ist auch die Gruppengröße ein bekanntes Problem: „Eine Pädagogin ist verantwortlich für bis zu 25 Kinder in der Gruppe und Sprachförderung ist nur ein Aspekt von vielen im Bildungsalltag der Kinder. Es sollen natürlich auch Entwicklungsdefizite, Begabungen und Potenziale der Mädchen und Buben von PädagogInnen erkannt werden – doch die Sorge, wichtige Entwicklungsschritte und Förderbedarf zu übersehen, ist berechtigt, sieht man sich die allgemeinen Rahmenbedingungen in den Kindergärten an“, erklärt Susanna Haas, Pädagogische Leitung in der St. Nikolaus-Kindertagesheimstiftung, die Situation.

Alle einschlägigen Vereinigungen – vom Dachverband der Berufsgruppen der ElementarpädagogInnen (ÖDKH) über autonome Gruppen wie dem „Kindergartenaufstand“ bis zu den zuletzt vehement öffentlichen Protestversammlungen einzelner Gewerkschaften im ÖGB verweisen nachdrücklich darauf, dass Investitionen im Kindergarten unbezahlbar und leistbar sind.

„Hier ist der Platz, die Weichen für eine gute Bildungslaufbahn zu stellen. Die Auswirkungen für die Gesellschaft, nicht nur in finanzieller Sicht, sollten verantwortliche Politiker endlich zum Umdenken bewegen.“ lautet die Zusammenfassung der Aussendung der St. Nikolaus-Stiftung, der in seiner Präzision nichts hinzuzufügen ist.

Siehe dazu:

(1) http://www.ots.at/…

(2) http://www.sprachenrechte.at/



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