Ban Ki-Moon: „Ich appelliere an die großen Geber, ihre Unterstützung zu erhöhen“

31 Jan

Pressemeldung der Firma Deutsche Welle

Aus Anlass des diesjährigen Gipfels der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba, der am gestrigen Montag zu Ende gegangen ist, äußerte sich UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in einem Interview der Deutschen Welle. Themen sind die zunehmende Eskalation der Lage in Sudan, sowie die Truppenstellerbemühungen für die AMISOM-Mission in Somalia und die Verschleppung des Reformprozesses durch die somalische Regierung sowie mangelnde Geberzusagen für die Krise am Horn von Afrika.

Hier Auszüge aus dem Interview:

Zum Darfur-Sudan-Friedensprozess und dem Wechsel an der Spitze der wichtigsten Rebellengruppe Darfurs (JEM, Justice and Equality Movement):

„Es ist jetzt wichtig, die volle Unterstützung der sudanesischen Regierung zu bekommen. Den Tod des JEM-Anführers Khalil Ibrahim und dessen Auswirkungen auf den Friedensprozess müssen wir noch besser verstehen. Es ist wichtig, dass JEM und die Regierung nun an den Verhandlungstisch kommen und die ausstehenden Fragen lösen.“

Zu Somalia:

„Ich begrüße die Entscheidung des Friedens- und Sicherheitsrates der Afrikanischen Union, die Stärke der AMISOM-Mission auf 17.700 zu erhöhen. Ich habe dem UN-Sicherheitsrat Bericht erstattet, und ich hoffe, dass er meiner Empfehlung so zeitnah wie möglich zustimmen wird, bevor wir (am 23. Februar, d. R.) in London für die Somalia-Konferenz zusammenkommen. Als ich Somalia im Dezember besucht habe, habe ich die Übergangsregierung (TFG) dringend aufgerufen, die Roadmap für Somalia in vollem Umfang umzusetzen und das sehr kleine Zeitfenster zu nutzen, während die (islamistische Miliz, d. R.) Al-Shabaab geschlagen ist. Sie sollten diese Möglichkeit nutzen, um in den befreiten Zonen die staatlichen Verwaltungen zu etablieren und die Roadmap bis Ende August umzusetzen. Ich habe Präsident Sheik Ahmed sehr deutlich gesagt, dass die TFG alles tun muss, um den Fahrplan zu implementieren, dass die Roadmap bereits einmal verlängert wurde und dass die internationale Gemeinschaft die Unterstützung (nur) bis Ende August aufrecht erhält.“

Zum Thema Hunger am Horn:

„Es gibt nach wie vor eine gewaltige Kluft, um den Mittelbedarf abzurufen. Unsere Hilfsappelle haben sich noch nicht in konkreten Finanzmitteln manifestiert. Vier Millionen Menschen sind noch immer entwurzelt, 250.000 Menschen sind nach wie vor von akutem Hunger betroffen. Wir benötigen dringend weitere Mittel. Ich möchte diesen Zeitpunkt nutzen, um an die großen Geber zu appellieren, ihre Unterstützung zu erhöhen.“



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