Ein Überlebender des KZ Ahlem: Zeitzeugengespräch mit Chaim Liss

7 Sep

Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte Ahlem

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Als amerikanische Soldaten am 10. April 1945 die letzten Insassen des KZ Ahlem befreiten, fanden sie den 14-jährigen Chaim Liss mehr tot als lebendig vor. Der Junge aus Lodz gehörte zu den 200 Gefangenen, die die SS-Bewacher zurückgelassen hatten, weil sie zu schwach waren, um noch den befohlenen „Todesmarsch“ nach Bergen-Belsen antreten zu können: Folge der unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den unterirdischen Asphaltstollen Ahlems, die Liss nur knapp überlebte.

Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover wird der Zeitzeuge Chaim Liss vom Leben und Überleben im KZ Ahlem berichten. Das Gespräch mit dem 80-Jährigen findet statt am Donnerstag, 15. September 2011, 19.00 Uhr, Neues Regionshaus, Raum N001, Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover.

Als Kind jüdischer Eltern wuchs Chaim Liss, geboren am 25. März 1931, im polnischen Lodz auf. Sein Vater war Schneider, seine Mutter führte eine Konditorei in der Innenstadt. Die Kindheit wurde mit der Besetzung Polens durch die Nationalsozialisten 1939 jäh beendet. Nach der Internierung im Ghetto folgte für die Familie 1944 die Deportation nach Auschwitz. Gemeinsam mit seinem Vater wurde Chaim Liss schon kurz darauf nach Deutschland geschickt, wo beide erst im KZ-Außenlager Stöcken und dann im KZ Ahlem unter unbeschreiblichen Umständen ausgebeutet wurden. Liss‘ Vater überlebte die Zeit der Zwangarbeit nicht und starb im März 1945.

Nach seiner Befreiung und nach längerem Krankenhausaufenthalt versuchte Chaim Liss in Bergen-Belsen Überlebende seiner Familie zu finden – vergeblich. Er wanderte im Sommer 1949 nach Israel aus, wo er bis heute lebt.



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