Diakonie startet Modellprojekt zur legalen Arbeitsmigration aus dem Kosovo

31 Aug

Junge Menschen beginnen morgen ihre Ausbildung in der Altenpflege

Pressemeldung der Firma Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V.

Junge Menschen aus dem Kosovo beginnen morgen in diakonischen Einrichtungen eine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft. Sie haben in ihrer Heimat keine berufliche Perspektive. Die Diakonie Württemberg bietet ihnen eine legale Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen und einen Beruf zu erlernen, in dem hier Fachkräftemangel herrscht. Die jungen Menschen werden in diakonischen Einrichtungen in Freudenstadt, Alpirsbach, Münsingen, Mariaberg und St. Georgen ihre Ausbildung absolvieren.

27 junge Menschen haben sich neun Monate lang im Kosovo auf die Ausbildung und das Leben in Deutschland vorbereitet. Alle haben inzwischen im Deutschen das Sprachniveau B1 erreicht. Einige sprechen die Sprache sehr viel besser, denn sie sind in Deutschland geboren und aufgewachsen und nach dem Kosovokrieg mit ihren Eltern voller Hoffnung in die Heimat zurückgekehrt. „Uns ist wichtig, dass Menschen, die in ihrem Heimatland keine berufliche Perspektive haben, legal und gut vorbereitet nach Deutschland kommen und sich hier qualifizieren und arbeiten können“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Jeder Mensch hat die Chance auf einen guten Start ins Leben verdient. Wir unterstützen lern- und arbeitswillige Jugendliche darin, ihre Gaben zu nutzen und ihr Leben gestalten zu können.“ Gleichzeitig helfe dieses Projekt der württembergischen Diakonie, den Bedarf an Fachkräften für die Altenpflege zu sichern. Das Diakonische Werk Württemberg führt das Ausbildungsprojekt in Kooperation mit der kosovarischen Agentur für Beschäftigungsförderung Kosovo (APPK) durch.

15 Jahre nach dem Krieg gibt es im Kosovo kaum Arbeit. Die Arbeitslosenrate liegt bei jungen Menschen bei über 60 Prozent. Durch die Visumspflicht und eine rigide Visumspraxis sind die Menschen und das Land isoliert. Folgen sind illegale Ausreisen, aussichtslose Asylanträge und Schwarzarbeit im Ausland. Deshalb haben sich insgesamt 27 ausgewählte Kandidaten entschlossen, die Chance einer Ausbildung zur Altenpflegefachkraft in Deutschland zu nutzen, um mit dieser Ausbildung auch Arbeit zu finden.

Im Rahmen des langjährigen Beratungsprojekts: „Vorbereitet ankommen in der neuen Heimat“ hatten Mitarbeitende der Diakonie die Ausreisebereitschaft insbesondere der jungen Menschen im Kosovo erlebt. Lange war Heirat und Familienzusammenführung die einzige legale Möglichkeit das Land zu verlassen.

Nachdem auf Grund des in Deutschland wachsenden Bedarfs an Arbeitskräften neue Möglichkeiten der legalen Einwanderung für Fachkräfte und Auszubildende entstanden sind, hat sich die Diakonie in Württemberg entschlossen, ein Projekt zur Ausbildung von Kosovaren zur Altenpflegefachkräften in Deutschland zu starten.

Im März 2014 bildete sich aus dem Kosovo-Netzwerk Baden-Württemberg eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel, ein Ausbildungsprojekt für kosovarische Schulabsolventen zu Altenpflegefachkräften in Deutschland vorzubereiten und durchzuführen.

Die jetzt eingereiste Gruppe wird am 1.September ihre Ausbildung beginnen. Ende September werden noch einmal 14 Personen einreisen, um ihre Ausbildung ab 1.Oktober 2015 zu beginnen. Die Ausschreibung für das nächste Ausbildungsjahr läuft bereits.



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    • Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, heißt die ersten Auszubildenden aus dem Kosovo am Stuttgarter Flughafen willkommen
Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein selbstständiges Werk und der soziale Dienst der Evangelischen Landeskirche und der Freikirchen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes unterstützt der Wohlfahrtsverband im Auftrag des Staates hilfebedürftige Menschen. Das griechische Wort "Diakonia" bedeutet "Dienst". Die Diakonie in Württemberg ist ein Dachverband für über 1.200 Einrichtungen und Dienste. Über 45.000 hauptamtliche Mitarbeiter und mehr als 35.000 Ehrenamtliche betreuen über 275.000 Menschen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, in denen sie leben. Es sind Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 100.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.


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