Hamburg kooperiert mit bundesweiter Initiative „Trau dich!“ zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs

9 Jun

Landestour des interaktiven Theaterstücks für Kinder startet im Deutschen Schauspielhaus mit Bundesfamilienministerin Schwesig und Schulsenator Rabe

Pressemeldung der Firma Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Kinderrechte, körperliche Selbstbestimmung und sexueller Kindesmissbrauch sind die Themen des Theaterstücks „Trau dich!“, das die Kompanie Kopfstand heute und morgen in Hamburg vor insgesamt rund 1.400 Kindern aufführt. Das Stück ist ein zentrales Element der bundesweiten Initiative „Trau dich!“ zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startete die Initiative auf Bundesebene gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im November 2012. Ziel ist, Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren über ihre Rechte aufzuklären, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie zu informieren, wo sie im Falle eines Übergriffs Hilfe finden.

„Der Schutz unserer Kinder vor sexueller Gewalt ist eine Aufgabe, der wir uns gemeinsam annehmen müssen“, erklärt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

„Die Präventionsinitiative „Trau Dich!“ ist dabei ein wichtiger Baustein meines Gesamtkonzepts zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt.

Kinder haben ein Recht auf Schutz und wir müssen gemeinsam alles dafür tun, dieses Recht umzusetzen und den Schutz unserer Kinder weiter zu verbessern.“

Hamburg ist nach Schleswig-Holstein, Sachsen, Baden-Württemberg und Hessen das fünfte Bundesland, das mit der Bundesinitiative „Trau dich!“ kooperiert. Dazu erfolgt heute im Marmorsaal des Deutschen Schauspielhauses der hamburgische Tourstart mit der Premiere des Theaterstücks.

In 2015 und 2016 sind insgesamt acht bis zwölf Theateraufführungen in verschiedenen Hamburger Bezirken geplant, mit denen die Initiative rund 3.500 Kinder aus den 3. und 4. Klassen der Grundschulen direkt erreicht. Darüber hinaus werden Fortbildungsveranstaltungen für die pädagogischen Fachkräfte der beteiligten Schulen und in allen teilnehmenden Regionen Informationsabende für die Eltern angeboten.

Schulsenator Ties Rabe hat die Schirmherrschaft über die hamburgische Landestour übernommen. Anlässlich der heutigen Eröffnung der Landestour erklärt Rabe: „Ich freue mich, dass ‚Trau dich‘ nach Hamburg kommt und so viele Schülerinnen und Schüler Gelegenheit haben werden, sich in Form eines interaktiven Theaterstücks mit dem sensiblen Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs auseinanderzusetzen. Dies ergänzt auf sehr anschauliche Weise die hiesigen Möglichkeiten, an Schule Prävention zu betreiben. Leider treffen Schülerinnen und Schüler im gesellschaftlichen, aber auch schulischen Kontext immer wieder auf Situationen, die eine gezielte Prävention sinnvoll und zwingend machen.“

„Unsere Erfahrungen in den Ländern zeigen, dass wir mit ‚Trau dich!‘ die Kinder nachhaltig erreichen. Sie verstehen die Botschaften der Initiative und lernen, dass sie ein Recht auf Hilfe haben. ‚Trau dich!‘ bestärkt sie darin, sich jemandem anzuvertrauen, wenn ein Geheimnis sich nicht gut anfühlt“, erklärt Dr.

Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Kinder können sich aber nicht alleine schützen. Deswegen binden wir die Eltern und Lehrkräfte aktiv über Elternabende, Fortbildungen und Infomaterial ein. Auch in Hamburg  soll ‚Trau dich!‘ möglichst viele Erwachsene

Erreichen – denn sie sind für die Stärkung und den Schutz ihrer Kinder verantwortlich.“

Auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, der 2013 die Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“ gestartet hat, wird den Auftakt in Hamburg begleiten. „Gemeinsam verfolgen ‚Trau dich!‘ und ‚Kein Raum für Missbrauch‘ auf unterschiedlichen Wegen ein Ziel: den verbesserten Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch. Mit ‚Kein Raum für Missbrauch‘ unterstütze und fordere ich die bundesweite Entwicklung und Einführung von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt in den mehr als 30.000 Schulen, aber auch in Kitas, Kirchengemeinden oder Sportvereinen.

Alle Einrichtungen, in denen Mädchen und Jungen Erwachsenen anvertraut sind, müssen Kompetenzorte zum Thema werden.“



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