Beratungsangebot für Opfer häuslicher Gewalt wird ausgebaut

9 Nov

Anlaufstellen für Frauen in Garbsen und Seelze

Pressemeldung der Firma Region Hannover

Mehr Beratung in Garbsen und Seelze: Seit dem 1. November finden Opfer häuslicher Gewalt Unterstützung bei einer neuen Frauenberatungsstelle. Die Region Hannover hat zusammen mit den beiden Kommunen und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Region Hannover e.V. zwei Anlaufstellen vor Ort eingerichtet. Damit verfügen nun 15 der 21 Städte und Gemeinden in der Region über Beratungsangebote für Opfer häuslicher Gewalt.

„Wir entfernen auf der Landkarte zwei weiße Flecken, in denen Opfer häuslicher Gewalt bisher kein vertiefendes Beratungsangebot hatten“, sagt Petra Mundt. Die Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover ist mit der Einrichtung der zwei neuen Angeboten in Garbsen und Seelze ihrem Ziel einer flächendeckenden vertiefenden Beratungsmöglichkeit für alle Regionskommunen ein Stück näher gekommen. Ohne entsprechendes Beratungsangebot für Opfer häuslicher Gewalt sind noch Barsinghausen, Gehrden, Wennigsen, Springe, Hemmingen und Pattensen. „Opfer häuslicher Gewalt brauchen Hilfe direkt dort, wo sie leben. Wir sind froh, dass wir in Garbsen und Seelze nun direkte Anlaufstellen einrichten konnten““, sagt Regionspräsident Hauke Jagau. Im Vergleich mit anderen Regionskommunen kommt es in Garbsen und Seelze relativ häufig zu Fällen von häuslicher Gewalt.

Die Beratungsarbeit vor Ort übernimmt die Koordinierungs- und Beratungsstelle der AWO Region Hannover e.V. Seit 2006 bildet die AWO zusammen mit der Donna Clara Beratungsstelle aus Laatzen und dem Frauennotruf Langenhagen e.V. den sogenannten BISS-Verbund und bietet in dieser Funktion eine Erstberatung für Opfer häuslicher Gewalt an. Die neue Einrichtung sichert eine vertiefende Beratung. „Wenn eine Frau Opfer häuslicher Gewalt wird, bleibt es leider meistens nicht bei einem einzigen Vorfall. Es ist wichtig, die Betroffenen aktiv zu beraten und ihnen einen Weg aus dem vermeintlichen Teufelskreis zu zeigen. Die Beratungsstelle hat daher auch einen präventiven Charakter“, so Petra Mundt.

Finanziert wird das Beratungsangebot von der Region Hannover sowie den beiden Kommen. Die Region übernimmt die Personalkosten und einen Teil der Betriebskosten. 2012 beträgt der Zuschuss der Region 9.000 Euro, ab 2013 wird mit Kosten in Höhe von 39.200 Euro gerechnet.

Die Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle Ellen Horn berät weibliche Opfer häuslicher Gewalt kostenlos montags und dienstags im Mädchen- und Frauenzentrum, Planetenring 10, Garbsen. Mittwochs und donnerstags finden Beratungsgespräche am Rathausplatz 3 in Seelze statt. Telefonisch ist Ellen Horn unter 0152 09895671 erreichbar. Weitere Informationen zu den Frauenberatungen in der Region Hannover gibt es auch unter www.hannover.de und unter www.awo-hannover.de.

Im Jahr 2011 wurden dem BISS-Verbund der Beratungs- und Interventionsstellen insgesamt 3.707 Fälle von häuslicher Gewalt gemeldet. Von rund 87 Prozent aller Fälle erfahren die Frauenberatungen in der Region Hannover über die Polizei. Die Polizeiberichte werden an die Beratungsstellen geschickt, diese nehmen dann telefonisch Kontakt zu den misshandelten Frauen auf und bieten ihnen Erstberatung an. Seit der Gründung des BISS-Verbundes 2006 sind die Fallzahlen kontinuierlich gestiegen, 2011 sanken sie erstmals um insgesamt 316 im Vergleich zum Vorjahr.



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Dateianlagen:
    • Haben die neue Frauenberatungen für Seelze und Garbsen möglich gemacht (von links): Ingrid Kröger (AWO Region Hannover e.V.), Burkhard Teuber (AWO Region Hannover), Petra Mundt (Gleichstellungsbeauftragte Region Hannover), Hauke Jagau (Regionspräsident), Gabriela Giesche (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Seelze) und Karen Eger (Gleichstellungsbeauftragte Stadt Garbsen)


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